Etwa um 800, verschiedene Quellen sprechen bereits von 650, nahmen die Wikinger schon Hirtenhunde mit in ihre Heimat.
Die erste richtige Beschreibung über die Arbeitsweise des heutigen Border-Collies stammt von Dr. John Caius, Leibarzt von Königin Elisabeth I., im Buch "Treatise on Englische Doggess" aus dem Jahre 1570. Die ersten Berichte über arbeitende Schäferhunde stammen aus der Zeit kurz vor Christi Geburt aus Italien, nachdem die Römer in Britannien eingefallen waren und mehrere dieser Hunde mit nach Italien genommen hatten.
Als Stammvater des heutigen Border Collies gilt Old Hemp (1893), im Besitz des Farmers Adam Telfer. Dieser Hund bestach durch seine außergewöhnlichen Hütefähigkeiten, wodurch er zum bedeutendsten Zuchtrüden wurde.
Die Rassebezeichnung "Border-Collie" geht auf seine geographische Herkunft zurück, dem Grenzland (Border Line) zwischen England und Schottland, und wird seit 1910 verwendet.
Beschreibung der Hunderasse Border Collie
Der Körperbau des Border-Collie ist harmonisch, mehr lang als hoch (bis 53 cm), bei arbeitenden Hunden sehr muskulös und für Schnelligkeit, Beweglichkeit und Ausdauer besonders gut geeignet. Drei Fellvarianten sind lt. FCI anerkannt: kurzhaarig, mäßig lang und stockhaarig, dichtes Haarkleid mit dichter Unterwolle und mittlerer Textur, bei mäßig langem Haarkleid gute Mähne am Hals und Fahne an der Rute; Gesicht und Ohren sowie Vorder- und Hinterläufe ab Sprunggelenk sollten glatt sein.
Viele Farben sind erlaubt, z. B.: Schwarz-weiß, Rot, Blau, Blue-merle, Red-merle, Schwarz-weiß gemottelt, Zobelfarben, Australian red, Lilac. Bei allen Farben kann auch "Tan" (heller Braunton) in Form von Abzeichen hinzukommen. Der Kopf ist breit mit ausgeprägter Stop, Nase schwarz, braun, schiefer je nach Hundefarbe, Fang mäßig kurz und kräftig mit vollständigem Scherengebiss. Die Augen sind breit voneinander angesetzt, mittlere Größe, oval, braun, außer bei Blue-Merles, bei denen ein oder beide Augen teilweise oder ganz blau sein dürfen. Die mittelgroßen Ohren stehen aufrecht oder nach vorne gekippt. Die Rute ist mäßig lang, aber mindestens bis zum Sprunggelenk, gut behaart, tief angesetzt, nie über den Rücken getragen.
Die Bewegung sollte frei, fließend und unermüdlich sein. Die Pfoten sollten dabei möglichst wenig abgehoben werden, damit sich der Hund schleichend und mit großer Geschwindigkeit bewegen kann.
Wie bei Collies tritt beim Border-Collie der MDR1-Defekt gehäuft auf, der eine Überempfindlichkeit gegenüber mehreren Arzneistoffen hervorruft.
Wesen der Hunderasse Border Collie
Der Border Collie ist gewöhnlicherweise ein menschenfreundlicher Hund, solange er artgerecht gehalten und beschäftigt wird. Mit einem Border Collie, so sagt man, sei es als hätte man ständig einen Schatten neben sich.
Der Border-Collie zählt aufgrund seiner Intelligenz und seines Arbeitstriebes sicherlich zu den faszinierendsten Hunderassen der Welt.
Lange wurde diese Hunderasse fast ausschließlich als Hütehund für Schafe auf den Britischen Inseln gehalten. Durch das rasche Ansteigen der Popularität des Agility-Sports in England und Europa wurde der Border-Collie aber auch abseits von Farmen immer beliebter. In den letzten Jahren wurde diese Hunderasse, nicht zuletzt durch Filme wie "Ein Schweinchen namens Babe" auch als Familienhund immer gefragter.
In Deutschland gibt es heute noch einige Züchter, die diese arbeitsreichen Hunde züchten. Leider werden die Welpen von diesen Züchtern teilweise in falsche Hände abgegeben und dort wird nicht genügend mit ihnen gearbeitet. Als "Ausgleich" werden Autos, Kinder oder ähnliches gehütet, was natürlich fatale Folgen hat. Ebenso kann der Mangel an Arbeit zur "Selbstverstümmelung" des Hundes führen. Aufgrund dieser Tatsache ist der Border-Collie als Familienhund kaum geeignet. Sein angeborener Arbeitstrieb ist selbst durch längste Spaziergänge nicht zu befriedigen; er muss geistig gefordert werden. Der Border-Collie gehört demnach in Profihände (z.B. Schäfer) oder zu Menschen, die über sehr viel Zeit (mindestens 5 Stunden täglich) verfügen, sehr sportlich/aktiv und bereit sind, die meiste Zeit des Tages den Hund geistig zu fordern.
Viele Züchter versuchen heute jedoch eine ruhigere Variante der Rasse zu züchten mit gleich viel Charme, gleich viel Intelligenz aber einem weniger stark ausgeprägten Arbeitstrieb. So wäre es möglich diese Hunderasse auch in eine Familie zu integrieren.
Der Border Collie braucht Beschäftigung, doch gibt es viele aktive Familien, die ihrem Hund gerne Dinge beibringen. Dinge, die sie einer anderen Hunderasse nicht so einfach beibringen könnten.
Weitere Informationen zu der Hunderasse Border Collie können auf der entsprechenden Wikipedia-Seite gefunden werden.
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